Bei Pilzvergiftungen: 24-Std.-Giftnotruf-Berlin: (030) 19240
Die Vereinsabende finden bis auf Weiteres im Saal der Stiftung Naturschutz Berlin nur mit begrenztem Personenkreis sowie per Videokonferenzstatt statt. In den Fluren der Stiftung herrscht Maskenpflicht. Die Teilnehmer-Höchstgrenze entspricht der jeweils geltenden Corona-Verordnung (im Moment 50 Personen). Da das Risiko einer Ansteckung mit Corona während einer Veranstaltung in Innenräumen sehr hoch ist, sollten Teilnehmer möglichst vollständig geimpft sein oder sich durch einen freiwilligen Selbsttest davon überzeugen, dass keine Erkrankung vorliegt.
übliche Agenda (kann anlaßbezogen variieren):
jeweils montags (außer feiertags) 18:00 Uhr im Sitzungssaal der Stiftung Naturschutz Berlin (4. OG).
bisher:
Die Vorträge sind öffentlich und unentgeltlich, soweit nicht anders angegeben.
Auf Grund der Corona-bedingten Einschränkungen finden die Vorträge an den Vereinsabenden im Rahmen der Videokonferenzen statt.
vor kurzem:
Exkursionen von Mitgliedern der PABB nach Absprache gemäß den jeweils geltenden Coronabestimmungen (Vorbesprechung jeweils im Rahmen des Vereinsabends)
vor kurzem:
bisher:
Vorschau:
Anläßlich seines Vortrags am 22.01.2018 in der PABB hat uns Dr. Robert Lücking gebeten, sequenzierbare Belege von sphagnicolen Arrhenia-Arten aus Brandenburg zu beschaffen.
Das Ziel des Projekts ist es, einen Beleg auszuwählen, der als neuer Typus-Beleg (Epitypus) für die ursprünglich von LASCH 1828 beschriebenen Arrhenia philonotis (LASCH) REDHEAD, LUTZONI, MONCALVO & VILGALYS dienen soll.
Dem Finder soll die Co-Autorenschaft in der entsprechenden Veröffentlichung angeboten werden. Zudem sollen auch ähnliche Arten vom selben Standort sequenziert werden, was unser Wissen über die in Brandenburg vorkommenden Pilzarten verbessern würde.
Was wird benötigt?
Was sind sphagnicole Arrhenia-Arten?
Die Gattung Arrhenia enthält eine Reihe kleiner, +/- brauner Ständerpilzarten. In der Pilzvorstellung bei der PABB sind beispielsweise die spatelförmige A. spathulata und die stiellose A. retiruga hin und wieder zu sehen. Allerdings gibt es in der Gattung Arrhenia auch Arten, die aussehen wie „normale“ Blätterpilze mit Nabelings-Habitus, darunter der gesuchte Arrhenia philonotis: bis 5 cm hoch, Hut genabelt, Lamellen herablaufend, blass braun.
Bei LUDWIG (Pilzkompenidum Bd. 1) heißt die Art Omphalina philonotis (Nr. 55.32). Es gibt eine Reihe ähnlicher Arten, die jedoch auch gesammelt werden dürfen, da diese sequenziert werden.
Wichtig ist: Es werden nur Belege von solchen Arten benötigt, die in Assoziation mit Torfmoos (Sphagnum) leben, also sphagnicol sind. Auch wenn die einzelnen Torfmoos-Arten für einen Leihen ununterscheidbar sind, so lässt sich die Gattung Sphagnum schon durch ihre Größe an ihrem Standort im Moor leicht ansprechen.
Was ist bei der Suche zu beachten?
Von LASCH wissen wir nur, dass der Fundort in der Mark Brandenburg in den Grenzen von 1828 liegt - eine recht ungenaue Angabe. Der Epitypus muss aus demselben Gebiet stammen, welches heute große Teile Brandenburgs sowie Westpolens umfasst. Weiterhin wachsen diese Rote-Liste-Pilze in normalerweise geschützten Standorten (Moore) an Pflanzen, die unter Naturschutz stehen. Es ist also eine gewisse Rücksicht beim Betreten dieser Standorte angebracht, Material sollte nur in bescheidenem Umfang entnommen werden, Wege dürfen in Naturschutzgebieten nicht verlassen werden. Und wenn man sich schon die Mühe macht, einen solchen Standort zu besuchen, dann möglichst noch andere Pilzarten (z.B. Hypholoma, Galerina, Cortinarius, …) mitkartieren oder Frischbelege zur Bestimmung bei der PABB vorlegen. Die moorbewohnenden Pilzarten sind oft unterkartiert.
Wann und wo können Belege gefunden werden?
Als Phänologie für A. philonotis gibt LASCH den September und Oktober an; LUDWIG schreibt: „Früh im Jahr und schon im Herbst nicht mehr zu finden. Juni - August (- September).“
Reliktartig und teils sehr kleinräumig kommen Flachmoore verstreut in ganz Berlin und Brandenburg vor - gern als verlandete Seen. Allerdings wachsen dort nicht immer Torfmoose. Erfolgversprechend sind offene Feuchtgebiete und Moorbirken-Wälder. Tagebaufolgelandschaften können sich auch zu Flachmooren entwickeln und Torfmoose beherbergen.
Während seines Vortrages zu Käfern und Pilzen regte uns Jens Esser an, nach dem kleinsten Käfer Europas Ausschau zu halten, da für diese Art noch kein Nachweis für unsere Region vorläge. Baranowskiella ehnstromi lebt in den Poren des Muschelförmigen Feuerschwamms (Phellinopsis conchata), welcher seinerseits an Weiden in Auwäldern vorkommt. Der Feuerschwamm ist bei uns recht selten, wurde aber schon ein paar Mal - besonders im Raum Potsdam - nachgewiesen. Möglicherweise kennt jemand einen Standort des Feuerschwamms mit aktiven Fruchtkörpern und kann Jens Esser (jens_esser@yahoo.de) darüber informieren.
Im Rahmen von Exkursionen werden die Brandstellen bei Treuenbrietzen durch die PABB e.V bzw. deren Mitgliedern mykologisch untersucht.
in den Monaten Mai bis November vor den Vereinsabenden von 17:30 bis 18:00 Uhr.
Auf Grund der Corona-Krise findet die Frühjahrsexkursionstagung bis auf weiteres nicht statt.
Außerdem berät unser Mitglied Hansjörg Beyer im Botanischen Museum Berlin-Dahlem Die Pilzberatung findet bis auf Weiteres nicht vor Ort statt. Die Pilzberatung ist weiterhin per Mail erreichbar unter h.beyer@bgbm.org .